Kinder in St. Wolfgang unterstützen die "Regentropfen-Kinder" in Namoo/Ghana

Die Kinder der Gemeinde St. Wolfgang/Armstorf, des dortigen Kindergartens und die Klopfersinger-Kinder haben in diesem Advent in gedanklicher Verbindung mit den Kindern der Stiftung Regentropfen gelebt. Als Spendensammler sind sie mit Vätern und Müttern von Haus zu Haus gezogen; sie haben dort nicht nur offene Türen gefunden sondern auch offene Herzen und offene Geldbeutel. So konnten sie nach und nach ihre Spendenbüchsen füllen.

Als Klopfersinger haben die Kinder an alle Türen geklopft und - wie es der Brauch ist – Weihnachtslieder gesungen und dafür Spenden für das Schulprojekt der Stiftung Regentropfen empfangen.

Allen, die hier mitgemacht und Zeit und gute Ideen eingebracht haben und auch allen, die gespendet haben, sagen wir ein herzliches Vergelt´s Gott. Sie haben damit den Kindern ein echtes, vielen ein erstes Weihnachtsfest bereitet, denn ein Teil der Spenden wurde dafür verwendet, am 28. Dezember 2012 für die Schützlinge in Namoo (ausnahmslos sehr arme Kinder, Waisen und Halbwaisen) eine Weihnachtsfeier auszurichten, mit Essen, Trinken, Gesang, Gebet und Tanz. Es war ein Fest für die Kinder, das ihnen zeigte: „Wir sind nicht allein gelassen in unserer Armut, es gibt Kinder und Menschen in der Ferne, die barmherzig sind und das, was sie haben, mit uns teilen, damit auch uns zu Weihnachten ein Stern aufgeht, unter dessen hellem Schein wir im neuen Jahr gehen dürfen.“

Vom anderen Teil der Spenden werden wir auf dem Campus des Ausbildungszentrums eine Brücke über den dort fließenden Bach bauen. So ist der Zugang zu den im Bau befindlichen Schulgebäuden für alle, auch für Behinderte, gefahrlos möglich. Und so schlagen die Kinder in Armstorf eine deutlich sichtbare wunderbare Brücke zu den Kindern in Namoo.

Die Übergabe der gesammelten Spenden fand im schönsten Rahmen überhaupt statt: In der Kinderchristmette, die Pater Moses am Nachmitttag des Heiligen Abends im Kloster Armstorf mit den Kindern feierte. Denn das Kloster hat, wie an jedem Tag im Jahr, seine Pforten geöffnet und für den Gottesdienst die Kapelle zur Verfügung gestellt. Schwester Annunciata, die Leiterin des Franziskanerinnenklosters, sagte uns: „Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Menschen bei uns einzulassen, ihnen einen Ort der Begegnung zu bieten, an dem sie miteinander feiern und ihren Glauben leben dürfen, und zwar so, wie er ihnen ganz individuell ins Herz gelegt ist und wie sie ihn im Alltag leben. Das ist der Franziskanische Geist, das ist unser Auftrag.“

Die Kinder haben dieses Motto aufgenommen und die Kapelle mit Leben erfüllt; es rührte sich etwas, rund um die Krippe. Der von Müttern, Vätern und Kindern sehr kreativ vorbereitete Gottesdienst hat Leben und Freude zur Krippe gebracht. Das Krippenspiel wurde mit viel Engagement eingeübt und spürbar mit Herzblut aufgeführt.

Und so kam es nicht nur in der Kinder-Christmette zu frohen Begegnungen sondern auch in der Erwachsenen-Christmette, die sich später anschloss. Mehr als 300 Kirchenbesucher stimmten mit frohem Gesang in die von der Orgel intonierten Weihnachtslieder ein. Die Herzen sprühten vor Freude und wohl ein jeder durfte über sich den Stern der Hoffnung aufgehen sehen, der - wie Pater Moses in seiner Predigt ausführte – über jedem leuchtet, der ein Herz hat für das, was Gott uns mit der Geburt Christi geschenkt und uns gleichzeitig aufgetragen hat: Mensch zu werden und menschlich am Nächsten zu handeln. Als Erinnerung hatten die Schwestern 300 kleine Papierengelchen gebastelt, die die Gottesdienstbesucher als Präsent mit nach Hause nehmen durften; so geht vom Kloster Armstorf aus ein Engel mit den Menschen ins neue Jahr.

Es war ein gelungenes Weihnachtsfest für die Kinder und Familien in Armstorf aber auch für die Kinder der Stiftung Regentropfen in Ghana.

Vergelt´s Gott, all Ihr wahren Menschen in Armstorf und Umgebung,
vergelt´s Gott, liebe Schwestern im Franziskanerinnenkloster,
und allen ein frohes und gesegnetes neues Jahr.