3. advent

3. Türchen, Sonntag – Atanbire lacht

Was meinen Sie?
Ob Atanbire (15 Jahre alt), den Sie hier auf dem Foto sehen, wohl ein fröhliches Kind ist?

Wer weiß, unter welchen Bedingungen die meisten Kinder in Namoo leben, muss sich eigentlich wundern, dass ein Kind wie Atanbire so ein fröhliches Lachen hervorbringt und solch ein Leuchten in seinen Augen hat.

Diese Aufnahme entstand im August 2012; Pater Moses hat Grüße und kleine Geschenke von Atanbires Pateneltern aus Deutschland mitgebracht; mit dabei war ein Rucksack, in dem er künftig seine Schulsachen transportieren kann. Dass ihm das eine riesige Freude bereitet, ist wohl für jeden gut mitzuempfinden. Diese, für uns so selbstverständliche „Kleinigkeit" einer Schultasche, macht ihn einfach glücklich. Das ist für ihn ein Augenblick kindlicher Freude, und er wird sich lange noch täglich an diese Freude erinnern, nämlich dann, wenn er zur Schule geht und seinen Rucksack auf den Rücken hebt.

Aber nicht nur diese Freude erfüllt Atanbire, vor allen Dingen ist es auch die Freude über seine Pateneltern, die ihn erfüllt. Er wächst ohne leibliche Eltern auf. Bevor die Mutter von Pater Moses Atanbire bei sich aufgenommen hat, hat ihm kaum jemand Beachtung oder gar Zuwendung geschenkt. Da tut es ihm einfach gut zu wissen, dass in einem fernen Land eine Familie ist, der er wichtig ist und die für ihn sorgt.

Im Herbst haben wir die Gruppe von Waisen- und Halbwaisenkindern in Namoo mit Schuluniformen, Schultaschen und festen Schuhen ausgestattet. Das wird das Selbstbewusstsein der Kinder stärken und wird auch den Ärmsten den gleichen Status geben, wie ihn Kinder haben, die keine Waisen sind und deren Eltern selbst finanziell für ihren Schulbesuch aufkommen können. Endlich sind dann die armen Kinder äußerlich nicht mehr auf den ersten Blick zu erkennen. Das erspart ihnen Hänseleien und ein Dasein am Rande der Schülergemeinschaft. Denn wie überall auf der Welt können auch die Kinder in Ghana im täglichen Kampf um einen guten Platz in der Gemeinschaft sehr unbarmherzig sein. Darum hoffen wir, nach und nach alle Schützlinge für die Schule ausstatten zu können. Für die Ausstattung eines Schulkindes mit Uniform, Tasche, Schuhen, Schreibutensilien und Heften ist ein Betrag von etwa 40 € nötig.

An dieser Stelle ein herzliches Danke an alle Spender und Paten, die sich „die erlesenste Aufgabe erwählt haben", frei nach Peter Hille: „Ein Kind bilden ist die erlesenste Aufgabe, die jemand haben kann."

Wir freuen uns, Sie auch am 4. Adventssonntag hier zu treffen, wenn wir Ihnen im Adventskalendertürchen von der „Hauptsache Essen" erzählen.

© Stiftung Regentropfen –Bildung zum Leben, Dezember 2013